Retikuläre Varikosis


Retikuläre Varizen sind in der Unterhaut liegende, verzweigte Krampfadern meistens ohne relevanten Einfluss auf den venösen Blutabfluss, jedoch durch grösseres Kaliber als die Besenreiser um besonders kosmetisch störende Gefässe.

Retikuläre Varizen werden in hohem Prozentsatz vererbt. Ist ein Elternteil Betroffen liegt die Wahrscheinlichkeit einer Vererbung bei über 40%, sind beide Eltern betroffen liegt sie bei über 80%. Einfluss auf Entstehung und Ausprägung haben auch hormonelle Einflüsse, Schwangerschaft, Übergewicht, falsche Ernährung, körperliche Inaktivität, Temperatur und Umwelteinflüsse.

Die retikuläre Varikose bildet sich im Gegensatz zur sogenannten Stammvarikose eher im mittleren und höheren Lebensalter aus und neigt, unabhängig von vorausgegangener Behandlung zu sogenannten Rezidiven (Wiederauftreten).

Miniphlebektomie

Es handelt sich um einen ambulanten Eingriff in Lokal-Anästhesie mit hohem Anspruch an die Ästhetik.

In den ambulanten Operationen wird diese Art der Varikose mit einem speziellen Instrumentarium, sogenannten Müller-Häkchen (Schweizer Phlebologe, 1961, Neuchatel) über feinste Haut-Stichinzisionen sequentiell in Etappen «herausgehäkelt». Die Inzisionen müssen nicht zugenäht werden, sondern werden mit Pflastern verklebt. Nach dem Eingriff wird ein spezieller Kompressionsverband angelegt, um das Entstehen von Hämatomen möglichst zu vermeiden. Am Folgetag wird ein rezeptierter Kompressionsstrumpf nach Mass für eine Woche angezogen und der Patient kann seinen gewohnten Tätigkeiten ohne Einschränkung nachgehen.

Sklerotherapie 

Alternativ bietet sich in geeigneten Fällen die Sklerotherapie an, vorzugsweise mit aufgeschäumtem Verödungsmittel. Hierzu sind wenige Sitzungen notwendig und Sie sollten ein bis zweimal jährlich zur Kontrolle vorbeikommen.

 
 
 
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